Mannheim, 20.12.2016

Die US-amerikanischen Militärbasis Fort Knox, die vor allem als Lager für die Goldreserve des Schatzamtes der Vereinigten Staaten bekannt ist, darf seit neustem 16 weitere Schätze ihr Eigen nennen. Zwar gehören diese nicht zu der Gruppe der Edelmetalle, dafür erzeugen sie aber dezentral Strom- und Wärmeenergie. Die Rede ist von sechs Cat G3520C Gasmotoren sowie zehn Cat 3516 Dieselaggregaten.

Es liegt auf der Hand, dass die sichere und konstante Stromversorgung essentiell für jeden U.S. Army Stützpunkt ist. Doch in Fort Knox lagern auch schätzungsweise 4.580 Tonnen Gold im Wert von circa 158 Milliarden Euro und damit ein großer Teil der weltweiten Goldreserve. Als im Jahr 2009 ein schwerer Eissturm die komplette Stromversorgung des Geländes – inklusiver aller Alarm- und Sicherheitsanlagen – für ganze fünf Tage lahmlegte schworen sich die Verantwortlichen, eine Lösung zu finden, um einen derartigen Ausfall nicht erneut in Kauf nehmen zu müssen.

Video: Energiesicherheit für Fort Knox (in englischer Sprache)

Video auf YouTube: https://youtu.be/Zc8qqBShoOk

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Photos Copyright: Caterpillar Inc., Peoria/USA
Das KWK-System für Fort Knox: sechs Cat G3520C Gasgeneratoren und zehn Cat 3516 Dieselgeneratoren

Fort Knox entscheidet sich für dezentrale Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung

Entsprechend des „2007 Energy Independence and Security Act“, der ein höheres Niveau an Energiesicherheit an Stützpunkten der U.S. Army fordert, hatte sich Fort Knox auch schon vor dem Sturm mit dem Thema der dezentralen Energieerzeugung auseinandergesetzt. Zudem hat sich der Stützpunkt, bedingt durch ein Energiegesetz aus dem Jahr 1995, verpflichtet als öffentliche Einrichtung seinen jährlichen Energieverbrauch um 1,5 Prozent zu reduzieren.

Mit diesen Zielen vor Augen wandte sich die Militärbasis an Harshaw Trane, eines der führenden Energiemanagement-Unternehmen in den USA. In Zusammenarbeit mit dem Energieexperten wurden verschiedene Lösungsszenarien erarbeitet und durchgespielt, mit dem Ergebnis, dass die dezentrale Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung, die zielführendste sowie ökologisch und ökonomisch sinnvollste Option ist. So wurden beim lokalen Caterpillar Partner Whayne Power Systems sechs Cat Gasmotoren des Typs G2520C und zehn Cat 3516 Dieselmotoren in Auftrag gegeben und kurz darauf am Standort installiert.

Zur Überwachung und Steuerung der Generatoren verwendet das Fort CAT-Schaltanlagen
Zur Überwachung und Steuerung der Generatoren verwendet das Fort CAT-Schaltanlagen

Für das Gold in Fort Knox nur das Beste: Caterpillar Motoren sorgen für höchste Energiesicherheit

Neben höchster Energiesicherheit sorgen die Aggregate auch für deutliche finanzielle Einsparungen. Insgesamt 8 Millionen Dollar Stromkosten spart der Stützpunkt nun jährlich, davon lassen sich 4,5 Millionen Dollar direkt auf die Leistung des Blockheizkraftwerks (BHKW) zurückführen. So wird die Amortisierungszeit der Anlage circa 7,5 Jahre betragen. Die in sechs separaten Power Stationen untergebrachten Cat Aggregate generieren eine maximale Leistung von 44 MWel, sodass Fort Knox nur noch 22 MW Strom extern einkaufen muss.

Während die Gasmotoren Fort Knox rund um die Uhr mit Strom- und Wärmeenergie versorgen, dienen die Dieselmotoren als Notstromaggregate und verhindern damit, dass sich ein schwerwiegender Ausfall, wie der aus dem Jahr 2009, noch einmal wiederholt. Die Abwärme des BHKWs kommt vor allem dem Ireland Community Hospital, dem Krankenhaus im Fort Knox, zugute. So wird die dezentral erzeugte Wärmeenergie unter anderem dazu genutzt, das Gebäude zu heizen, medizinische Instrumente zu sterilisieren oder Essen für Patienten oder Mitarbeiter zu erwärmen. Zudem dient die Wärmeenergie der Kaltwasserversorgung im Fort und somit z.B. der Kühlung des Fort Knox Rechenzentrums.

Fotos Copyright: Caterpillar Inc., Peoria/USA